Endnutzerbezogene Frühwarnsysteme
Das Ziel dieses interdisziplinären Projektes ist es, Sicherheitsstandards in Gebieten mit erhöhten Hangrutschungspotenzial auf Basis der Entwicklung eines Endbenutzer-orientierten Warnsystems zu verbessern.
Ein Teil des Projektes zielt darauf ab die Beobachtungsmethoden, das Verständnis und die Vorhersage der Prozesse im Untergrund, die für die Auslösung von Hangrutschungen verantwortlich sind zu verbessern. Das Vorhaben dieses Teil des Projekts bezieht sich auf eine umfangreiche Datenbasis, die im Rahmen eines bereits teilweise vorhandenen multi-parameter Monitoring Netzwerkes auf Hangrutschungen generiert wurde bzw. generiert wird. Das Monitoring Netzwerk, das 8 verschiedene Sites einschließt, wird von den Projektpartnern betrieben. Dies umfasst auch die technologische Weiterentwicklung der zum Einsatz kommenden Monitoring Messmethoden, um diese optimal an die jeweilige Fragestellung anzupassen.
Ein weiterer Teil des Projektes umfasst die Entwicklung neuer Abläufe zur Einbindung der Entscheidungsträger in die Ausgestaltung von Warnsystemen. Aufbauend auf den Erkenntnissen, die während der Entwicklung des multi-parameter Monitoring Netzwerkes gewonnen wurden, werden die LAMOND-Partner folgende Punkte durchführen:
- Evaluierung der Sichtweise der Entscheidungsträger bezüglich technischer, institutioneller, gesetzlicher und sozialer Aspekte, die für die Entwicklung eines effektiven Frühwarnsystems ausschlaggebend sind.
- Bestimmung eines Rahmens für die Aufgabenverteilung zwischen wissenschaftlichen Beratern, Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit
- Bereitstellung verschiedener Optionen für das Warnsystem basierend auf Expertenwissen
- Entwicklung einer Vorgehensweise für Entscheidungsträger, die mittels Diskussion der möglichen Optionen eine optimale Kompromisslösung zum Ziel hat.
Das erwartete Ergebnis ist ein Endbenutzer-orientiertes Frühwarnsystem und Empfehlungen für Notfallpläne.
Das im Januar 2015 gestartete dreijährige LAMOND-Projekt wird durch das Internationale Forschungsprogramm der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) unterstützt.
Kontakt: anna.scolobig@usys.ethz.ch